Europas zentraler Anlaufpunkt für Produktionserfolge
Die vorteilhafte Unternehmenssteuerstruktur, die qualifizierten niederländischen Arbeitskräfte im Bereich Ingenieurwesen, das kollaborative Netzwerk von Zulieferern und die digitale Infrastruktur sind nur einige der Vorteile einer Produktionsstätte in den Niederlanden. Das ausgezeichnete niederländische Logistik- und Vertriebsnetz, das Innovations-Ökosystem und die Nähe zu den größten Märkten Europas stellen einen großen Vorteil für Unternehmen dar, die eine Produktionsstätte in Europa gründen oder ausbauen möchten.
Modernste Fertigungstechnologien in vielen Branchen
Große multinationale Unternehmen aus verschiedenen Branchen profitieren bereits davon, ihre europäischen Produkte in den Niederlanden herzustellen. Unternehmen der Agrar- und Lebensmittelbranche wie Coca-Cola und Kraft Heinz stellen Lebensmittelprodukte her, Unternehmen aus den Bereichen Biowissenschaften und Gesundheit wie Kite Pharma und MSD produzieren neue Medikamente und Zelltherapien. Auch Unternehmen aus der Chemie– und IT-Branche wie LyondellBasell, Siemens und Asus haben ihre Produktionsstätten in den Niederlanden angesiedelt, da sie dort Zugang zu leistungsstarken Industrieclustern haben, mit denen sie zusammenarbeiten können.
Neue Technologien verschaffen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil
Um auf einem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen Unternehmen auf neue Technologien, Automatisierung und Optimierung. Die fortschrittliche Fertigungsbranche in den Niederlanden ist Vorreiter in Bezug auf zahlreiche Technologien, unter anderem in den Bereichen Robotik, künstliche Intelligenz, 3D-Druck, IdD und Big Data. Durch die Ergebnisse von Forschungs- und Entwicklungsprojekten treiben die Niederlande die Produktion in fast allen Bereichen voran. Mithilfe des Konzepts der digital vernetzten Industrie 4.0, auch als „Smart Industry“ bekannt, sind Fertigungsunternehmen dazu in der Lage, Produktionsprozesse zu optimieren und effizientere Geschäftsmodelle zu entwickeln. Vor allem können sie jedoch auf diese Weise intelligente und personalisierte Produkte entwickeln, die den Kunden ansprechen.
Fokus der Niederlande auf die Smart Industry
Die niederländische Regierung hat 2018 die Smart Industry Implementation Agenda ins Leben gerufen mit dem Ziel, bis 2021 das flexibelste und am besten digital vernetzte Produktionsnetzwerk in Europa aufzuweisen. Die Niederländer haben knapp 40 Feldlabore geschaffen, um Smart-Industry-Lösungen zu entwickeln, zu testen und zu implementieren sowie Anwender zu schulen. Etwa 300 Unternehmen, verschiedene Bildungseinrichtungen und staatliche Organisationen experimentieren bereits gemeinsam in den Feldlaboren.
Darüber hinaus sind die Niederlande ein führendes Zentrum der Ingenieurskunst und genießen weltweit einen guten Ruf hinsichtlich Qualität und Innovation. Das niederländische Ingenieurwissen reicht von Robotik und Luftfahrt bis hin zu Gebäudedesign und nachhaltiger Entwicklung. Mit Hilfe der niederländischen Ingenieurskunst entstehen Lösungen, die zu optimalen Produktionsprozessen in der Fertigung führen.
Nahtlose Integration von Industrie 4.0-Lösungen in den Fertigungsbetrieb
Im Rahmen der Smart Industry Implementation Agenda beschreiten die Niederländer neue Wege jenseits der traditionellen Fertigung. Pilotanlagen in den Niederlanden dienen als Testgelände für neue Technologien sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Unternehmen und Bildungseinrichtungen nutzen Pilotanlagen, um neue Produktionsprozesse zu entwickeln und technologische Innovationen zu testen, bevor sie auf den Markt kommen.
SABIC, Sappi und Avantium sind nur einige Beispiele für Unternehmen, die Pilotanlagen nutzen, um Know-how zu bündeln und Prozesstechnologien schnell auf den Markt zu bringen. Die moderne Polypropylen-Pilotanlage von SABIC befindet sich auf dem Brightlands Chemelot Campus, wo eine Vielzahl anderer Chemieunternehmen innovative grüne Kreislaufchemie für eine nachhaltigere Zukunft entwickeln. Der Chemie Park Delfzijl und der Biotech Campus Delft sind zwei weitere Zentren, in denen Unternehmen und Bildungseinrichtungen innovative Technologien zusammenführen. In Delft konzentriert sich zum Beispiel die Bioprocess Pilot Facility darauf, Technologien in den Bereichen Lebensmittel, Fermentation und Hydrolyse aus dem Labormaßstab auf den industriellen Maßstab zu übertragen.
Die Arbeitskräfte in den Niederlanden verfügen über überdurchschnittlich gute IT-Kenntnisse, und können Unternehmen bei dieser Fertigungsumstellung sehr gut unterstützen. Niederländische Bildungseinrichtungen wie die TU Delft, die TU Eindhoven und die Universität Utrecht leisten ebenfalls einen Beitrag zur fortschrittlichen Fertigung. Der Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik der TU Delft arbeitet beispielsweise an der Automatisierung der Fertigung von Verbundwerkstoffen, um Unternehmen zu helfen, nachhaltiger und effizienter zu arbeiten. Die Digital Factory of the Future der TU Eindhoven ermöglicht es Fertigungsunternehmen, mit neuen Technologien zu experimentieren und Daten anzuwenden sowie auszutauschen. Die Fertigungsindustrie entwickelt sich in rasantem Tempo, und in den Niederlanden werden fortschrittliche Lösungen für Branchen und Unternehmen aus der ganzen Welt entwickelt.